Manche Kinder haben Angst vor einem Monster im Schrank oder unter dem eigenen Bett. Was aber würden die Kinder sagen, wenn diese von einem Ort wüssten, in dem es von Monstern nur so wimmelt und der nur einen Steinwurf entfernt wäre?
Monsbaiya ist ein solcher Ort, hier fürchten die Kinder sicher kein Monster im Schrank oder unter dem Bett, steht doch außerhalb der kleinen Stadt Monsbaiya, welche rundum von Wüste umgeben ist, ein riesiger, uralter Monsterturm, der von unzähligen Monstern bevölkert wird. Abschreckend genug scheint diese Tatsache zumindest nicht zu sein, denn immer wieder nehmen Abenteurer die beschwerliche Reise nach Monsbaiya in Kauf, um sich im nahegelegenen Monsterturm auf die Suche nach Schätzen oder seltenen und kostbaren Monstereiern zu begeben.
Die Zeit steht auch in Monsbaiya nicht still und so sind mittlerweile 15 Jahre vergangen, seitdem ein in Monsbaiya bekannter Monsterzähmer im Turm verschollen war, kurz vor der Geburt seines Kindes. Da man in Monsbaiya mit 15 Jahren als erwachsen gilt, möchte der Sohn in die Fußstapfen seines Vaters treten und ergründen, was vor 15 Jahren mit seinem Vater im nahegelegenen Monsterturm passiert ist.
Anders als bei Abenteuer-Spielen üblich, gilt es hier nicht, eine mehr oder weniger große Welt zu erkunden, hier “beschränkt” sich das Abenteuer auf die Stadt Monsbaiya und den Monsterturm, zwischen dem der Spieler hin und her wandern und diverse Aufgaben erledigen kann/soll, natürlich immer mit dem Ziel im Hinterkopf, zu ergründen, was mit dem Vater des jungen Monsterzähmers im Turm passiert ist.
In Monsbaiya kann der Spieler die Stadt erkunden, sich mit Freunden/Bekannten unterhalten, kleinere Aufgaben annehmen und so den Bewohnern der Stadt helfen oder den Aus- oder Neubau von Gebäuden (inkl. des eigenen Hauses) in Auftrag geben, natürlich geht letzeres nur gegen einen entsprechenden Obolus. Auch in Herzensangelegenheit darf der Spieler aktiv werden, so fern er dies denn möchte. So kann man versuchen, die Herzen ein paar junger Damen zu erobern, was sicher nicht immer leichter ist, als die Abenteuer im Monsterturm selbst. ^^
Wagt sich der Spieler in den Monsterturm, erwarten den jungen Monsterzähmer nicht nur verschiedene Monster, die je nach Ebene an Stärke zulegen, es gibt auch zahlreiche Schätze zu finden, mit etwas Glück auch Monstereier, die man im eigenen Haus aufbewahren oder ausbrüten kann. Mit ein paar monströsen Gefährten an der Seite, kann ein Abenteuer im Monsterturm durchaus länger dauern, als wenn man sich den Gefahren allein stellt. 😉
Die Abenteuer im Monsterturm sollte man aber mit Vorsicht betrachten und gegebenenfalls das Weite suchen, wenn es zu brenzlig wird. Sollte der junge Held den Monstern unterlegen sein, segnet dieser zwar nicht das Zeitliche, sondern wacht am nächsten Morgen wohlbehütet in seinem Schlafzimmer auf, aber die eingesammelten Schätze, Objekte, Waffen und Monstereier des verlorenen Abenteuers sind verschwunden und müssen gegebenenfalls neu gesucht werden. Die aufgezogenen zahmen Monster, die den jungen Monsterzähmer begleitet haben, kehren ebenfalls in sein Haus bzw. zu ihrem dortigen Schlafplatz zurück, so fern diese nicht vor Ort, im Monsterturm selbst, ausgebrütet wurden. Man sollte also immer einen Windkristall bei sich tragen, um im Fall der Fälle sicher und mit allen gesammelten Gegenständen nach Monsbaiya zurückkehren zu können.
Fazit:
Azure Dreams will nicht so ganz in die Riege der Rollenspiele / Action-Aventure mit ihren erkundbaren Welten passen. Auch das eher bunte, im Anime-Stil gehaltene Auftreten des Titels mag nicht jedermanns Geschmack sein, dennoch hat Azure Dreams seinen ganz eigenen Charme, der sich dem geneigten Spieler nach und nach eröffnet.
Hintergrundinformationen:
Entwickler: Konami
Publisher: Konami
Erscheinungsdatum:
PlayStation:
1997 Japan
1998 USA
1998 Europa
Game Boy Color:
1999 Japan
2000 USA
2000 Europa
Genre: Action-Adventure / Rollenspiel
Plattformen: PlayStation, Game Boy Color