Krankenhäuser sind nicht gerade eben der Ort, zu dem man unbedingt möchte, schon gar nicht, wenn die Behandlungsmethoden so ungewöhnlich und skurril sind, wie die diagnostizierten Krankheiten selbst. Aber genau dieses macht Theme Hospital aus, hier heißt es, normal war gestern, heute herrscht der Wahnisnn.
Sind erst einmal eine Rezeption, die ersten Diagnose- und Behandlungsräume gebaut und entsprechendes Personal eingestellt, kann das Krankenhaus seine Pforten zum Wahnsinn öffnen. Die Patienten lassen sich nicht lange bitten und ströhmen nach und nach zahlreicher und mit neuen Krankheiten ins Krankenhaus.
Die Diagnose der über 30 Krankheiten gestaltet sich noch recht normal, die Krankheiten selbst bzw. deren Behandlung hingegen, ist des Wahnsinns fette Beute. ^^
Der ambitionierte Krankenhausmanager muss sich schon bald mit skurrilen Krankheiten rumschlagen bzw. für die nötigen Behandlungsmöglichkeiten sorgen. Während “heiße Erkältungen”, “blaues Blut” oder “Transparenz” noch mit verhältnismäßg “einfachen Hausmittelchen” behandelt werden können, muss man bei Krankheiten wie Aufgeblasenheit, Haarspalterei, Knackbacken, polierte Knochen oder Kopfus Kahlus schon tiefer in die Trickkiste greifen.
Bis auf einige Ausnahmen, gibt es für fast jede der diagnostizierten Krankheiten einen eigenen speziellen Behandlungsraum. Angefangen bei der einfachen Medikamentenausgabe für heiße Erkältungen über Transparenz und Tarnkappe, bis hin zum OP für heiße Rippchen, gebrochenes Herz oder Frankensteine. Gerade bei den Krankheiten Aufgeblasenheit, Kopfus Kahlus oder Haarspalterei sind die Krankheiten mehr als offensichtlich und die Behandlungsmethoden nicht weniger abgefahren wahnwitzig. Wird dem Patienten mit Aufgeblasenheit buchstäblich die überschüssige Luft aus dem Kopf gelassen, muss sich der Haarspalterei-Patient einer Elektroschockbehandlung unterziehen, damit dieser wieder als Mensch und nicht mehr als Bigfoot herumlaufen muss.
Als wenn das noch nicht genug wäre, setzt die Empfangsdame dem Ganzen mit ihren Durchsagen noch eins oben drauf. Ob man Aussagen wie “Doktor Jekyll bitte in die Psychatrie” oder “Die Patienten werden gebeten, nicht auf den Fluren zu sterben” in einem Krankenhaus wirklich hören will, ist doch fraglich. ^^
Neben der Behandlung der Patienten, sollte auch nach verbesserten Medikamenten geforscht werden, denn ab und an segnet doch der eine oder andere Patient durch Nebenwirkungen von nicht ausreichend erforschten Medikamenten oder zu langes Warten auf eine Behandlung das Zeitliche. Wenn dies geschieht, schwebt der Patient mit Engelsflügeln und einer kleinen Begleitmusik gen Himmel. ^^
Was wäre aber ein solches Krankenhaus ohne entsprechendes Personal? Bevor man neue Ärzte, Krankenschwestern und/oder Hausmeister einstellt, sollte man sich die Fähigkeiten der verfügbaren Personen aber genauer ansehen, denn diese lesen sich meist so abgefahren, wie die Krankheiten selbst. ^^
Am Ende einen Spieljahres gibt es eine Bewertung und Belohnungen für das eigene und weitere Konkurrenzkrankenhäuser. Je nachdem wie erfolgreich das eigene Krankhaus war, kann man sich über finanzielle Extras und/oder Auszeichnungen freuen. Für ein Krankenhaus in dem keine Patienten gen Himmel gereist sind, gibt es einen finanziellen Bonus oder gar einen Pokal, nun ja, abgefahren ist eben abgefahren. ^^
Hat man sein Krankenhaus erfolgreich aufgebaut und betrieben, kann man dieses zu einem entsprechenden Angebot verkaufen und sich einer neuen Herausforderungen in Form eines größeren Krankenhauses, neuen Krankheiten und Gegebenheiten stellen.
Fazit:
Theme Hospital nimmt den Aufbau und die Leitung eines Krankenhauses mit schwarzem Humor auf die Schippe und bietet dem Spieler ein abgerundetes, zum schreien komisches Unterhaltungspaket, welches man bis zur letzten Krankheit, deren Diagnose und Behandlung ergründen möchte. Abgefahren hat einen neuen Namen: Theme Hospital. ^^
Hintergrundinformationen:
Entwickler: Bullfrog
Publisher: Electronic Arts
Erscheinungsdatum: 1997
Genre: Wirtschaftssimulation
Plattformen: PlayStation, PC (MS-DOS, Windows)