Black

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Black is beautiful, ein Slogan, der hier nicht treffender sein könnte!

Der Titel Black lässt auf den ersten Blick eher etwas Glanzloses vermuten, doch eher das Gegenteil ist der Fall, Black bietet in einigen Bereichen einen glanzvollen Auftritt. Angefangen bei den filmreifen Zwischensequenzen, in denen reale Schauspieler eine stimmungsvolle Atmosphäre erzeugen und eine Rückblende aufzeigen, die sich durch das gesammte Spielgeschehen bewegt.

Im Spielgeschehen selbst offenbart der Titel seine weiteren glanzvollen Auftritte, angefangen bei den Umgebungen, die passend in Szene gesetzt wurden und nicht an Details sparen. Ob Umgebung, Gebäude oder Fahrzeuge, dem Spieler wird einiges fürs Auge geboten. Das soll aber bei weitem nicht alles gewesen sein, geht der Augen- und Ohrenschmaus bei den Waffen unverrichteter Dinge weiter. Die nutzbaren Waffen glänzen mit viel Liebe zum Detail und stehen ihren realen Vorbildern in nichts nach. Insbesondere beim Nachladen kann man die Details bewundern, wenn eine eintretende Umgebungsunschärfe die Waffen in den Mittelpunkt rückt. Mit dem Einsatz der Waffen kommt auch schon das nächste Detail zum Vorschein, der Klang der Waffen. Wer die Arie einer AK-47 oder das dumpfe Geräusch eines abgefeuerten Granatwerfers vernimmt, sollte besser derjenige sein, der die Waffe abfeuert, andernfalls könnte das böse Folgen nach sich ziehen, wenn diese und/oder andere Waffen gegen einen selbst gerichtet werden.

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Aber auch die Umgebung bleibt nicht von Folgeschäden verschont, Fensterscheiben zersplittern, Tanks werden von einer Explosion zerrissen und selbst hinter Grabsteinen ist die Deckung nur von kurzer Dauer, wenn man von einem Scharfschützen ins Visier genommen wird, zumindest liegt man dann im Falle seines Ablebens schon mal am richtigen Ort. ^^

Von so manchen Titeln, vor allem im (Ego)Shooter-Bereich, kennt man ja die mangelnde Intelligenz der KI-Partner/Gegner, die sich mitunter strohdoof verhalten und nicht gerade helle auf Beschuss usw. reagieren. Dieses Manko wurde in Black ziemlich klein gehalten und der Spieler darf sich hier (mehr oder weniger) an Gegnern erfreuen, die ihre KI-Kollegen buchstäblich im Regen stehen lassen. Die Gegner reagieren auf Gefahr und/oder Beschuss und suchen Deckung oder ziehen sich gar zurück. Gepanzerte Gegner wissen um ihren größeren Schutz und suchen sogar gezielt die Offensive, um dem Spieler das Lebenslicht auszuknipsen.

Das Ableben des Spielers verblasst allerdings vergleichsweise zu dem, was dem Spieler geboten wird, wenn die Gegner das Zeitliche segnen. Die Entwickler haben sich allerhand Mühe gegeben, nicht nur die Bewegungen und das Verhalten der Gegner gekonnt umzusetzen, auch das Ableben der Gegner geht mitunter effektvoll von statten. Tödlich getroffene Gegner fallen nicht einfach um wie ein Sandsack, der eine oder andere Gegner liefert noch einen effektvollen Abgang, in dem dieser noch unkontrolliert mit seiner Waffe um sich schießt, frei nach dem Motto: Auch im Tode will’s gezappelt sein. Andere Gegner, die sich in der Nähe eines Geländers aufhalten, wählen den Abgang über dieses und klammern sich so manches mal mit letzter Kraft noch am Geländer fest, bevor es dann abwärts geht.

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Damit der Spieler im „Teil aus und steck ein“ – Geplänkel noch etwas mehr gefordert wird, warten noch diverse kleine Nebenaufgaben, die je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad, vom erfüllen einiger bis aller Nebenaufgaben zu bewältigen sind. Man sollte also nicht nur die Gegner, sondern auch die Umgebungen im Auge behalten, sonst schaut man eventuell am Ende der bewältigen Mission dumm aus der Wäsche.

Schwarz und Silber bieten eine interessante Kombination, das wurde auch in Black berücksichtigt. Für jeden bewältigten Schwierigkeitsgrad, wird man mit Waffen in Silberoptik und unendlich Munition belohnt. So kann man bei einem erneuten Durchgang (vorrausgesetzt der Schwierigkeitsgrad wurde bereits gemeistert), die Puppen tanzen lassen. Also erst die Arbeit, dann das Vergnügen! 😉

Ein kleines Manko muss man allerdings noch zur Sprache bringen, so gut umgesetzt der Titel Black ist, leider mangelt es dem Titel an Spieldauer, diese ist im Vergleich zu anderen Titeln dieses Genres eher kurz ausgefallen. Dennoch ist Black einer der Glanzpunkte in diesem Genre, mit all seinen Facetten.

 

Fazit:

Black bietet eine Detailverliebtheit, die man nicht so oft zu sehen bekommt. Das Ganze gepaart mit einer filmreif umgesetzten und in Episoden erzählten Geschichte. Man könnte meinen, Criterion Games hat sich Tarantino zum Vorbild genommen, um etwas ähnliches auf die Konsole zu bringen. Ein zugegebenermaßen schwacher Vergleich zu Tarantinos Meisterwerken, aber Black braucht sich nicht hinter anderen Größen des Ego-Shooter-Genres, wie Killzone zu verstecken.

 

Hintergrundinformationen:

 

Entwickler: Criterion Games

Publisher: Electronic Arts

Erstveröffentlichung:
Februar 2006 Europa
Februar 2006 USA
März 2006 Hongkong
März 2006 Südkorea
April 2006 Japan

Genre: Ego-Shooter

Plattformen: PlayStation 2, XBox

 

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