Choplifter

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Als ich erst vor kurzem wieder mein Master System II zum daddeln an meinen TV anschloss, war ich in zweierlei Hinsicht richtig überrascht. Zum einen über die doch recht passable grafische Darstellung auf meinen LCD-TV, zum anderen aber auch über die (ungewohnte und wiederentdeckte) Einfachheit der Spiele, an denen man sich paradoxerweise doch immer wieder die Zähne ausbeißt. ^^

Mein erster Gedanke war dahingehend, wie habe ich die Spiele damals in meinen Anfängen mit dem Master System II knacken können??? O.o Heute kommen mir diese Spiele knackig schwer vor, obwohl diese buchstäblich einfach gestrickt sind, kein Vergleich mit den heutigen Konsolen-Titeln, die man teilweise schon nach wenigen Tagen ad Acta legt, weil diese nur noch Schatten ihrer selbst sind bzw. nur von DLC’s am Leben erhalten werden.

Als ich mich wieder an mein Choplifter wagte, gab es ja an sich nicht viel zu beachten, man steuert einen Helikopter und befreit ein paar Gefangene, um diese dann in Sicherheit zu bringen bzw. zu fliegen, soweit noch meine Erinnerung an dieses Spiel. Hört sich nicht schwer an, aber nach all den Jahren ist man dann wohl doch aus der Übung und das vermeintlich einfache Spielprinzip entpuppt sich als hinterhältig schwer.

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So ist es nicht weiter erstaunlich, das meine ersten Flugversuche zwar doch noch recht passabel, aber nicht von langer Dauer waren, Übung macht bekanntlich den Meister. ^^ Also erst mal wieder kurz in die Anleitung geschaut, nochmal etwas verblasstes Wissen aufgefrischt und ab in den K(r)ampf.

Also wieder in den Helikopter gestiegen, das Ziel vor Augen, die Geiseln zu befreien und möglichst nicht abgeschossen zu werden. Die verhältnismäßig lahmen Luftabwehrgeschütze konnte man ja noch zügig im Flug hinter sich lassen, allerdings waren die Jets im Luftraum nicht zu verachten, deren Trefferrate war zwar auch nicht das schießen wert, aber ein Zusammenprall mit dem Jets sollte man auch tunlichst vermeiden. Also auf zum ersten Gefangenlager, versuchen dieses mit gezielten Schüssen in Stücke zu schießen, so das die Geiseln erst einmal ins Freie laufen konnten. Dann einfach landen und die Geiseln einsammeln, soweit zumindest die Theorie, die Praxis sieht dann meist doch etwas anders aus, vor allem wenn man aus der Übung ist. ^^

Die gezielten Treffer auf das Gefangenenlager gestalteten sich doch erst nach einigen Treffern als wirklich gezielt, kaum gelandet, kam auch gleich wieder eine Erinnerung ans Tageslicht, war da nicht irgendwas im anrollen, wenn man am Boden ist? Kaum gedacht, kam auch schon die Erinnerung angerollt, in Form eines Panzers, der den Helikopter unter Beschuss nimmt und als kleinen Nebeneffekt auch gleich die Gefangenen mit einbezieht. Also eingesackt was an befreiten Gefangenen in den Helikopter passt, bevor der Panzer einen Treffer landet und ab die Post zur sicheren Landezone. Gleiches Spiel von vorn, so lange die begrenzten Leben und die Zeit das mitmachen, um zum nächsten Level zu kommen.

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So gesehen ein ziemlich einfaches Unterfangen, wenn man’s mal theoretisch sehen würde, aber praktisch sieht es doch nicht so einfach aus. ^^ Die nachfolgenden Level bieten durch ihre Eigenheiten neue Herausforderungen, so z.B. das See-Level, auf dem die Gefangenen von Schiffen befreit werden müssen, hier kommt noch erschwerend hinzu, das die Gefangenen auf engen Raum in den Helikopter geholt werden müssen, einmal nicht aufgepasst und ein befreiter Gefangener landet unter dem Helikopter, was nicht gerade zum Wohle des eben Befreiten beiträgt, ganz im Gegenteil. Als ob das noch nicht genug wäre, muss man auch höllisch auf abgefeuerte Raketen achten, die ohne Vorwahrung aus dem Wasser schnellen, abgefeuert von U-Booten, ist man dann zur falschen Zeit, am falschen Ort, naja, böse Falle eben…

Der dritte Schauplatz beinhaltet eine Höhle, welche mit Luftabwehrgeschützen bestückt ist, einmal nicht aufgepasst und/oder zu tief oder zu hoch geflogen, nun ja, das verhängnisvolle Ergebnis muss man wohl nicht weiter erläutern. ^^

An sich beschränkt sich das Spiel auf “nur” 3 Level, welche sich aber wiederholen und zunehmend herausfordernder werden, also an sich kurzes Vergnügen, das sich jedoch einem schnellen durchspielen zu widersetzen weiss. ^^

 

Fazit:

Choplifter ist ein Klassiker wie man ihn von den ersten guten alten Konsolen kennt, einfach gestricktes Spielprinzip, was durch seine Einfachheit Spaß macht und doch herausfordernd ist und bleibt. Ein Klassiker eben…

 

Hintergrundinformationen:

 

Entwickler: Dan Gorlin

Publisher: Broderbund

Erstveröffentlichung: 1982

Genre: Action

Plattformen:

Arcade, Apple II, Atari 5200, Atari 7800, ColecoVision, NES, Atari XEGS, Master System, C64, VC 20, TI-99/4A, MSX, PC-DOS, PC-88

 

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